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3G

Sie haben sicher schon einmal von 2G, 3G und dem noch relativ neuen 4G gehört. Alle diese Abkürzungen bezeichnen so genannte „Generationen“ von Mobilfunktechniken für die Datenübertragung. Während das ursprüngliche 1G (von dem man allerdings so gut wie nie redet) noch analog funktionierte, sind die Techniken ab 2G digitalisiert. Unter den „Generationen“ werden jeweils verschiedene Übertragungsstandards zusammengefasst, um das Verständnis für den Endbenutzer zu vereinfachen. Unter 3G fallen die Übertragungsstandards UMTS, HSDPA und HSDPA +, mit denen Übertragungsraten von bis zu 42MBit/s (HSDPA +) erreicht werden können. Streng genommen fallen auch LTE Angebote mit Übertragungsraten bis zu 50 MBit/s noch unter 3G, werden aber aus Marketinggründen von den Mobilfunkunternehmen immer unter dem Label 4G (vierte Generation) angeboten.

3G – neue Möglichkeiten und weite Verbreitung

Mit der Etablierung von 3G und dessen erstem Standard UMTS erfuhr die Möglichkeit der mobilen Internetnutzung den ersten großen Schub. Der sprungartige Anstieg von den langsamen Übertragungsraten der 2. Generation auf 348 KBit/s ermöglichte die Nutzung von Daten-intensiven Internetanwendungen sowie Videotelefonie und -konferenzen. Damit entwuchs die vormals eher frustrierende mobile Internetnutzung ihren Kinderschuhen und ließ mobiles Internet zu einem tagtäglichen Komfort für viele Menschen werden. Mit dem UMTS Standard setzten sich auch Datenvolumenpakete und Flatrates mit integriertem Datenvolumen bei den Mobilfunkverträgen durch. Dies resultierte letztendlich auch im beinahe komplett flächendeckenden Netzausbau für den UMTS Standard in Deutschland. Die noch relativ neue HSDPA + Technik mit ihrer Übertragungsgeschwindigkeit von 42 MBit/s ist bislang hingegen meist nur in Großstädten vorhanden.

Die 3G Allstars: UMTS, HSDPA und HSDPA +

Wie schon angesprochen werden unter den so genannten „Generationen“ verschiedene Datenübertragungsstandards zusammengefasst. Bei 3G sind dies UMTS und die auf diesem basierenden, schnelleren HSDPA und HSDPA + Standards. Von diesen ist UMTS mit eienr maximalen effektiven Übertragungsrate von 348 Kbit/s der langsamste, das an die ersten LTE Verbindungen heranreichende HSDPA + wiederum das schnellste. Viele zeitgenössische interaktive Internetanwendungen sind erst mit HSDPA oder HSDPA+ mobil nutzbar. Insbesondere neue Spiele, bei denen auch ein intensiver Upload von Daten stattfindet, sind mit einfachem UMTS nicht vernünftig auszuführen. Alle 3G Techniken leiden zudem unter der starken Nutzung der betreffenden Funknetze. Die angegebenen Höchstgeschwindigkeiten in der Datenübertragung sind daher eher virtuell und werden in der Praxis so gut wie nie erreicht. Dieses Problem ist auch in der 4G Technologie nicht gelöst, da sie weniger an der Übertragungstechnik denn an den begrenzten Frequenzen liegt.

Mobilfunkstandards im Vergleich

Vergleich der maximal erreichbaren Bitraten bei verschiedenen Mobilfunkstandards (logarithmische Darstellung)

Anwendungen von 3G

Um 3G Technologie einzusetzen benötigen Sie neben der nötigen, 3G fähigen Hardware (Smartphone, Tablet, Surfstick oder 3G Router) natürlich einen entsprechenden Vertrag von einem Mobilfunkanbieter. Hier gibt es inzwischen wirklich für jeden Verbraucher ein passendes Angebot von Flatrates über (meist langsamere) Prepaid Angebote bis hin zu HSDPA und HSDPA+ Angeboten für ein Heimnetzwerk als Alternative zu (v)DSL. Hier bietet sich aber mit dem inzwischen in der Fläche besser ausgebauten LTE Netz (4G) eine häufig bessere, wenn auch etwas teurere Alternative, da sich die Entscheidung für ein funkbasiertes Heimnetzwerk insbesondere lohnt, wenn vor Ort kein Hochgeschwindigkeits DSL vorhanden ist, was meist in ländlichen Gegenden der Fall ist, wo auch die HSDPA+ Abdeckung leider häufig unzureichend ist.

Lohnt sich 3G noch?

Wer sich ein neues Gerät zulegen will, der stellt sich zurecht die Frage, ob ein auf 3G „beschränktes“ Gerät (und Vertrag) heute noch eine lohnenswerte Anschaffung darstellen. Seit dem schnell voranschreitenden Ausbau des LTE Netzes, das bei der Deutschen Telekom übrigens schon eine – wenn auch marginal – bessere Abdeckung bietet als das Netz für 3G basiertes mobiles Internet, ist 4G sicher die bessere Alternative, wenn Sie mobiles Internet intensiv nutzen und dabei auch Daten-intensive Anwendungen benötigen. Für den durchschnittlichen Internetnutzer, der E-Mails liest und sendet, mal ein Youtube Video anschaut oder Musik streamt, reicht die Übertragungsgeschwindigkeit von 3G allerdings vollkommen aus. Hier können Sie auf Dauer eine Menge Geld sparen, wenn Sie statt der teureren aktuellen LTE Tarife auf HSDPA oder HSDPA+ zurückgreifen. Wie lange diese Tarife aber noch Gültigkeit haben und überhaupt angeboten werden, ist allerdings fraglich, da 4G schon da ist und den Unternehmen die Möglichkeit neuer Tarife bietet. Der 3G Standard wird vor allem aufgrund Nutzer und Vertragsnehmer mit nicht 4G fähigen Geräten aufrechterhalten. Bei der Telekom kann man im übrigen bei den Tarifen heute schon LTE ohne Aufpreis nutzen, man muss nur das richtige Endgerät haben.

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